M. I. Glinka (1804-1857)

Michail Iwanowitch Glinka


wurde am 20.5.1804 in Nowospasskoje geboren. Er studierte ab 1818 am Adelsinstitut von St. Petersburg, später in Berlin bei Siegfried Dehn, der ihm die Werke Bachs und der Wiener Klassik näher brachte. Bis 1835 komponierte er hauptsächlich Lieder. Auf einer Italienreise lernte er Gaestano Donizetti, Vincenzo Bellini und Felix Mendelssohn-Bartholdy kennen. Inspiriert von diesen Begegnungen komponierte er Werke über Themen der beiden Italiener.

Seine Oper Ein Leben für den Zar (1836), die Libretto und Musik aus russischen Volkssagen und Volksliedern aufnahm, war die erste russische Oper mit einem nationalen Gepräge. Die Musik für seine zweite Oper Russlan und Ljudmilla (1842), nach einem Gedicht des russischen Dichters Aleksandr Puschkin, basierte ebenfalls stark auf der russischen Volksmusik. Glinka etablierte sich als Gründer der russischen nationalen Schule, die nach ihm von Komponisten wie Alexandr Borodin, Modest Mussorgsky und Nikolaj Rimskij-Korsakow fortgesetzt wurde.

Glinkas Interesse erstreckte sich auch auf die Musik und die Tänze Spaniens, wohin er zwischen 1845 und 1847 mehrmals reiste. Angeregt von diesen Reisen entstanden die Ouvertüren Jota aragonesa und Recuerdos de Castilla (1848). Im selben Jahr entstand auch die Orchesterfantasie Kamarinskaja (1848).

Daneben schuf Glinka Kammermusik, Klaviermusik, Chorwerke und Lieder. Michail Glinka starb am 15.2.1857 in Berlin.