geb. 13. 8. 1831 Breslau, gest. 1. 2. 1902 Leipzig, erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Breslau, dann Schüler von Hesse, Brosig, Liszt, Hauptmann. 1867—69 Dirigent der Euterpe-Konzerte in Leipzig, und seit 1871 Lehrer für Theorie und Komposition am Konservatorium in Leipzig. Mit seinen fein gearbeiteten Klavierstücken, Gesangduetten in kanonischer Form, vertrat er die strengere Form (bedeutender Bach-Kenner) und den konservativen Standpunkt in der Musik. Er erhielt von der Universität Leipzig den Doktortitel hon. c.
Werke: 4 Symphonien, Orchester-Serenaden, Ouvertüren, Kammermusik, Klavierkonzert, Pianofortesachen, geistliche und weltliche Chöre, Lieder usw., ferner die sehr verbreiteten Bücher: „Die Formen in den Werken der Tonkunst“, „Instrumentationlehre“, „Harmonielehre“, „Contrapunkt“, „Generalbass“, „Kanon und Fuge“ usw.